Bald ist Europawahl, genauer gesagt vom 6. bis 9. Juni 2024. Hier in Deutschland wird am 9. Juni gewählt. Wahltag ist immer am Sonntag. Es ist die zehnte Direktwahl zum Europaparlament. Gewählt werden 720 Abgeordnete. Dieses Mal stimmen 27 Länder ab.
Die Europawahl ist wichtig. Wir Europäer wählen unsere Vertreter im Europaparlament und können so die Zukunft Europas mitgestalten. Die Europawahl gibt es seit 1979 und sie findet alle fünf Jahre statt.
Im Europaparlament sind verschiedene Parteien aus Ländern vereint, die sich politisch nahestehen. Die Abgeordneten des Europaparlaments vertreten die Interessen der Bürger. Sie arbeiten daran, Lösungen für wichtige Probleme zu finden, die Europa betreffen. Eine Umfrage hat ergeben, dass die wichtigsten Themen derzeit die Bekämpfung von Armut, die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Gesundheitsversorgung, Verteidigung und Sicherheit sind.
In Deutschland treten 35 Parteien zur Europawahl an. Einige davon kennen wir aus der deutschen Regierung. Natürlich treten SPD, FDP und Grüne an. Aber auch die „Letzte Generation“ hat sich angemeldet, ebenso wie Parteien, die sich „Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung“, „Partei der Vernunft“ oder „Partei des Fortschritts“ nennen. Jede Partei hat ihre eigenen Vorstellungen und Programme für die Zukunft Europas. Die Bürger haben die Möglichkeit, die Partei zu wählen, die ihren Ansichten und Überzeugungen am nächsten kommt.
In Deutschland wählen wir nicht nur eine bestimmte Partei, sondern auch die Spitzenkandidaten, die diese Partei im Europaparlament vertreten sollen. Das heißt, wir alle haben die Möglichkeit, gezielt die Politiker zu wählen, denen wir vertrauen und die unsere Interessen am besten vertreten können. In Deutschland gibt es 96 Abgeordnete und jeder Wähler hat eine Stimme. Gewählt wird nach dem sogenannten Verhältniswahlrecht. Ganz einfach: Je mehr Stimmen eine Partei bekommt, desto mehr Abgeordnete entsendet sie ins Europaparlament.
Weitere Details zur Europawahl 2024
In manchen Ländern gibt es eine sogenannte Sperrklausel. Das bedeutet, dass zum Beispiel Nominierungen, die weniger als 5 Prozent der Stimmen eines Landes erhalten, nicht berücksichtigt werden. Man musste also mehr als 5 Prozent der Stimmen erhalten, um überhaupt ins Parlament einziehen zu dürfen. Das Bundesverfassungsgericht hat diese Sperrklausel jedoch für verfassungswidrig erklärt. Deshalb gibt es in Deutschland keine Beschränkungen mehr.
Die neue Änderung, die man dieses Mal sehen kann, ist, dass erstmals auch Menschen unter 18 Jahren wählen dürfen, das Wahlalter wurde 2023 von 18 auf 16 Jahre gesenkt. Eine Wahlpflicht gibt es in Deutschland nicht, die Stimmabgabe ist freiwillig. Aber sie ist wichtig für unsere Demokratie. Alle Menschen, die eine EU-Staatsbürgerschaft besitzen und in Deutschland leben, dürfen wählen. Ich kann entweder per Briefwahl wählen, wenn ich zum Beispiel am Wahltag im Urlaub bin oder arbeiten muss. Oder ich gehe zum nächstgelegenen Wahllokal. Meine Unterlagen bekomme ich automatisch per Post und muss sie dann dort vorzeigen.
Das Ergebnis der Europawahl wird Auswirkungen auf die Politik in der Europäischen Union haben und kann beeinflussen, in welche Richtung sich Europa entwickelt. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns alle informieren und eine fundierte Entscheidung treffen. Leider wird erwartet, dass rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien bei der Europawahl viele Stimmen gewinnen werden. Sorgen wir dafür, dass das nicht der Fall ist!
